Nebelverhangen startet ein neuer Morgen in diesem frischen neuen Jahr. Noch ist alles still, doch schon bald bahnt sich ein Sonnenstrahl seinen Weg, kämpft sich durch die Nebelschwaden, erklimmt die höchsten Gipfel und findet schließlich auch mich in der Küche und öffnet den Blick: für die Weite, für den Horizont und all die Abenteuer, die dieses Jahr für uns bereithält. Mit meiner dampfenden Kaffeetasse in der Hand lasse ich den Moment auf mich wirken. Verrückt, wie schnell die Zeit vergeht, oder? Genau deshalb liebe ich diese ersten Tage so sehr – sie fühlen sich nämlich an, wie ein frisch aufgeschlagenes Notizbuch – voller leerer Seiten, bereit, mit all den Geschichten, Begegnungen und Erlebnissen gefüllt zu werden, die vor uns liegen.
Und wenn wir schon von Geschichten sprechen, dann möchte ich Ihnen gleich eine erzählen … 😉
Mit dem neuen Jahr beginnt auch bei uns ein neues Kapitel, voller Genussmomente. Ab April gibt’s für alle, die einfach nicht genug vom Lisetta bekommen können, eine kleine, feine Mittagskarte mit leckeren Salaten, Pasta und Suppen – gegen einen kleinen Aufpreis. Und für alle Frühstücksfreunde: In unserer Showküche werden Ihnen nun jeden Tag frische Eierspeisen nach Wunsch zubereitet und all das serviert, was Ihr Herz begehrt.
Und die eigentliche große Neuigkeit? Unser langjähriger Chefkoch Stefano hat sich entschieden, den Kochlöffel weiterzureichen und seinen Platz an unseren neuen Küchenchef Andreas Unterholzner zu übergeben. Nach vielen Jahren voller kulinarischer Meisterwerke möchte Stefano künftig etwas kürzertreten. Aber keine Sorge, er bleibt uns erhalten! Einmal Teil unserer Familie, immer Teil unserer Familie. Er hat uns hoch und heilig versprochen, hin und wieder vorbeizuschauen – auf einen Kaffee, ein Lächeln und vielleicht auch auf ein paar Plaudereien mit Ihnen.
Na, auf einer Skala von 1 bis 10 – wie neugierig sind Sie jetzt? 😉 Wäre ich an Ihrer Stelle auch! Beim Durchsehen der Bewerbungen für die Stelle des neuen Lisetta Chefkochs ist mir eine besonders ins Auge gestochen – das Lustige daran? Sie kam von keinem Unbekannten! Andreas und ich kennen uns nämlich schon aus Kindertagen, sind im gleichen Dorf aufgewachsen und haben zusammen den Kindergarten, die Grund-, Mittel- und die Oberschule besucht. Anschließend haben sich unsere Wege getrennt und man hat sich aus den Augen verloren. Während ich die Hotelfachschule besuchte, begann Andreas seine Lehre als Koch in einem renommierten Hotel und arbeitete sich dort mit Passion und Fleiß zum Chefkoch empor.
Und wenn ich Ihnen eines über Andreas verraten kann: Er ist nicht nur ein begnadeter Koch, sondern auch ein echter Sonnenschein. Immer mit einem charmanten Spruch auf den Lippen und einem Grinsen im Gesicht. Wenn also der Teller vor Ihnen nicht für gute Laune sorgt, dann sicherlich Andreas. 😉
Dies zur Vorgeschichte. Nun übergebe ich das Wort aber an Andreas. Mich, Lisa, erkennen Sie ab sofort an der kursiven Schrift.
„Ja, naja, wie soll man sagen – die Welt ist klein. 😉“
„Na klar, immer her damit.“
„Oh, die Frage ist einfach. Ich habe einfach immer schon gern gegessen (grinst).“
„Du kannst gern bei mir in die Lehre gehen!“ (schmunzelt). „Nein, aber im Ernst: Mit zehn und elf Jahren war ich auf einer Alm, für jeweils zwei Monate. Da ‚musste‘ ich in der Küche mithelfen und durfte alles probieren – vom Schafsbraten bis zum Apfelstrudel. Und meine Mama, Oma und Opa haben mir auch viel beigebracht. 'Auch ein Bub muss kochen können!' – das höre ich noch immer in meinen Ohren. 😉 Zum Glück hat es mir immer Spaß gemacht!“
„Genau. Meine Lehre begann im Oberwirt in Marling – ganze zehn Jahre haben sie mich aushalten müssen! 😉 Aber ich habe mich immer wieder ausgetobt: Praktika beim Konditor, ein Lehrjahr in der Schweiz, genussvolle Abstecher im Hotel Hidalgo und im Hotel Therme in Meran. Und dann habe ich noch drei Jahre als Fachlehrer in der Landesberufsschule fürs Gastgewerbe Savoy unterrichtet. 2021 hab ich den Küchenmeister mit Bravour abgeschlossen.“
„Oje, das ist lange her. Aber ich erinnere mich noch gut an Weihnachten. Da haben wir immer bei meiner Oma und meinem Opa gefeiert und ich durfte beim Festessen mithelfen. So einen saftigen Schweinsbraten mit Zwiebelsauce, den kann ich mittlerweile im Schlaf zubereiten!“ (grinst)
„Ein bunter Mix aus der alpinen und mediterranen Küche. Ein wichtiger Faktor für mich ist die Regionalität, die Frische und der Geschmack.“
„Anstelle Goethe und Co. zu zitieren, halte ich es da ganz einfach: Gutes Essen, glückliche Gäste. Eine Rechnung, die immer aufgeht. Gleichzeitig ist die Nachhaltigkeit ein großes Thema für mich. Dass ich einen Großteil der Produkte vom Meringerhof deines Bruders beziehen kann, ist ein großer Pluspunkt.“
„Geprägt haben mich die verschiedenen Häuser, in denen ich gearbeitet habe – primär die verschiedenen Köche, deren Charaktere und Nationalitäten. Ich versuche mich aber ständig weiterzubilden durch verschiedene Medien und Kurse.“
„Auf abwechslungsreiche Speisen mit vielen Lieblingsgerichten aus der Südtiroler und mediterranen Küche. Manche Klassiker werde ich ganz neu interpretieren und so die Gäste auch zu etwas völlig Neuem inspirieren.“
„Nichts geht über ein bisschen Butter oder ein himmlisch gutes Olivenöl.“
(lacht) „Ja, das könnte man so sagen! Mein fast dreijähriger Sohn ist momentan ganz heiß auf Omeletten – da wird der Kochlöffel schon fleißig geschwungen.“
„Pasta. Immer und in allen Variationen. Spaghetti, Tagliatelle, Penne – egal mit welcher Soße.“
„Oh ja! Aber ich glaube, das müssen wir erst mal erklären.“ (lacht) „Aber du hast recht: Nach einer langen Nacht – egal ob Party oder Schicht in der Küche – ist so ein Teller Pasta mit einer richtig cremigen Soße einfach ein Traum!“
„Das hast du aber schön beschrieben. Ob wir das wohl im Lisetta auch einführen sollten?“ (lacht)
„Ich bin ein recht gelassener Typ Mensch, der auch in stressigen Situationen einen kühlen Kopf bewahrt. Bringt einen ja auch nicht weiter, wenn der Koch heißer als das Essen ist.“ (zwinkert)
Das freundlichste Hotel (Personal) aller Zeiten. Wir hatten wieder eine wundervolle Woche und freuen uns schon auf das nächste mal. Jeder Wunsch wird einem von den Lippen abgelesen.
Sehr schönes Hotel, in dem man sehr verwöhnt wird . Wir waren als Familie dort und auch mit Kindern fühlt man sich sehr wohl. Wir waren zum dritten Mal da und kommen sicher wieder.