Geschenke der Natur
Wenn ich mich in Dorf Tirol und Meran umsehe, bemerke ich eine interessante Entwicklung: Immer mehr Hochbeete und kleine Gartenparadiese auf Balkonen und ehemals leeren Grünflächen sprießen in die Höhe. Ob duftende Kräuter, aromatische Gewürze oder buntes Gemüse – bei vielen ist der grüne Daumen aus dem Dornröschenschlaf aufgewacht und entfaltet nun sein volles Potenzial. Beim Säen, Kultivieren und Pflegen einer zarten Pflanze, die später einmal mit ihrer Ernte die Sommer sonniger und die Winter heller macht, lernt man eine ganze Menge über das Leben. Und sind wir einmal ehrlich: Das eigene, angebaute Gemüse in den Händen zu halten, ist schlichtweg ein ganz und gar unbeschreibliches Gefühl.
Das Wunder des Wachsens
Wer uns kennt, der weiß: Nachhaltigkeit ist für uns eine Herzensangelegenheit.
Doch der Begriff umfasst eine Vielzahl von Bedeutungen und verliert sich manchmal in seiner Abstraktheit. Ein Wort, das viele Erwartungen geweckt hat, aber zu oft ohne entsprechende Taten blieb, sodass einige es kaum noch hören können. Doch all das, hält uns nicht auf. Wir machen weiter, planen stetig einen positiven Wandel herbeizuführen und werden zu Natur- & Gemüse-Pionieren. Das klingt doch gleich viel schöner, oder?
Apropos: Sie erinnern sich bestimmt an meinen Bruder Markus. Viele der Produkte, die bei uns im Hotel Lisetta zu köstlichen Speisen verarbeitet werden, stammen von seinem Meringerhof in Rabland. Nun ist mein Bruderherz aber auch unter die Gemüse-Pioniere gegangen und baut auf seiner zweiten Hofstelle, dem Pirpamerhof in Meran, allerlei himmlisches Pflanzengemüse an. Oder mit anderen Worten: Veggie-Delikatessen. Auf der ein Hektar großen Fläche gedeihen: knackige Gurken, aromatische Tomaten, delikate Bohnen, würzige Auberginen, saftige Kohlrabi, frischer Feld- & Kopfsalat sowie Radicchio. Neben süßen Erdbeeren und Heidelbeeren füllen auch herrliche Kräuter, wie Rosmarin, Thymian, Schnittlauch, Petersilie, Salbei, Maggikraut und Basilikum das Beet. Umrahmt wird das Gartenstück mit Äpfel-, Birnen- und Kirschbäumen.
„Wir haben ein ausschließlich regionales und saisonales Produkt, das reif geerntet wird und keine langen Transportwege mit sich führt. Es ist wunderbar zu sehen, dass immer mehr Menschen, sei es Touristen aber auch Einheimische, gesunde Lebensmittel direkt vom Bauern schätzen.“
- Obst- & Gemüse-Pionier Markus De Dea
Den Pirpamerhof in Meran können Sie übrigens auch besuchen, am Hof wird auch Direktverkauf angeboten. Und dreimal dürfen Sie raten, wer inzwischen auch zum Stammkunde geworden ist … Genau, das Hotel Lisetta! 😊
Auf gute Nachbarschaft im Gemüsebeet
Gemüse ist nicht gleich Gemüse – auch im Garten gilt das Motto: All you need is Love und den perfekten Beet-Partner. Die schönsten Liebesgeschichten schreibt nämlich immer noch die Natur …
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Die Erdbeere liebt es, neben dem Knoblauch zu wachsen.
Denn sie weiß: Im Fall der Fälle ist er nicht nur ein probates Mittel bei Vampirattacken, sondern schützt die zarte Beere auch vor lästigen Pilzbefall. Eine Ehre für den Knoblauch, der die Erdbeere ziemlich süß findet.
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Die Möhre und die Zwiebel, ein eingespieltes Team.
Loyalität und Zusammenhalt – Eigenschaften, die den beiden in ihrer Beziehung sehr wichtig sind.
Beim Ehegelübde „In guten wie in schlechten Zeiten“ haben sie sich ewige Treue geschworen: Die Möhre vertreibt die Zwiebelfliege und die Zwiebel die Möhrenfliege. Und auch sonst sind die beiden ein Herz und eine Seele.
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Der Basilikum liebt die Tomate, das ist nicht zu übersehen.
Ob es sein betörender Duft oder sein gutes Aussehen ist, der die Tomate ständig erröten lässt?
Auf alle Fälle ist er ihr persönlicher Superheld im grünen Umhang: Erzrivale Mehltau muss sich so etwas anderes einfallen lassen, um sich der sensiblen Tomate zu nähern. Basilikum, dein Freund und Helfer. Auch außerhalb des Beetes gehen die beiden eine Symbiose ein – was wäre eine Bruschetta ohne die beiden leckeren Zutaten?
„Es tut gut Lebensmittel herzustellen. Das gibt Menschen die Ursprünglichkeit zurück und erdet.“
- Obst- & Gemüse-Pionier Markus